Ursachenanalyse schlechter Schaltvorgänge

Ursachenanalyse ZF6HP26 Automatikgetriebe




Ursachenforschung:

Mein Automatikgetriebe aus meinem Jaguar XJ6 3.0 machte immer mehr Probleme, so dass ich mich dazu entschieden habe, der Ursache hierzu auf den Grund zu gehen.

Kalter Zustand (Aufwärmphase)

Das Getriebe fährt ein Lastprofil, dass möglichst viel Abwärme erzeugt, vorallem wird die Wandlerüberbrückungskupplung (Wük) deutlich mehr geschliffen. Dies sorgt u.A. zu einem höheren Verschleiß und Partikelabrieb, der dann im Getriebe mit umher gepumpt wird und die Aluminiumoberflächen diverser Endkappen und Ventile verschleißen lässt.

Warmer Betriebszustand (Dauerbetrieb)
Im Warmen Zustand schaltet das Getriebe schneller und die Wandlerüberbrückungskupplung wird stärker geschlossen und nicht geschliffen. Es gibt auch noch einen Hot Modus, der obiges Prozedere verstärt, ebenso im Anhängerbetrieb.

Es ist daher unbedingt empfehlenswert alle 60.000 km einen Ölwechsel durchzuführen. Spätere Ölwechsel führen zu einem erhöhten Verschleiß, der am Anfang noch durch die Getriebesteuerung ausgeglichen wird. Sind die Druckverluste jedoch zu groß, so dass die Mechatronik an ihre Grenzen stößt, fangen unangenehme Effekte an aufzutreten:


Mögliche Fehlerbilder (kein Anspruch auf Vollständigkeit)

Sägende Wandlerüberbrückungskupplung in der Aufwärmphase

Gelegentliche Probleme beim Hochschalten, z.B. 2-3: Erster Schaltvorgang bricht ab, späteres Einschalten bei höherer Drehzahl erfolgt dann ohne Probleme.

Ruckeln beim Herunterschalten im warmen Zustand von 3-2-1 (Achtung:  Falschluft zwischen der Ansaugbrücke und dem Luftfilterkasten kann zu ähnlichem Verhalten führen!

Grundsätzlich gilt es den Ölstand bei warmen Getriebe (unter 50° C und mindestens 35°C zu kontrollieren). Ein zu geringer Ölstand kann die oben angegebenen Sympthome ebenfalls begünstigen.

Ein verschlissene Wandlerüberbrückungskupplung kann ebenfalls zum Rutschen führen.



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